Was ist Boden?
Böden sind Teil der belebten obersten Erdkruste des Festlandes. Sie sind nach unten durch festes oder lockeres Gestein, nach oben durch eine Vegetationsdecke und die Atmosphäre begrenzt.
Der Boden besteht aus Mineralien unterschiedlicher Art und Größe sowie aus abgestorbenen organischen Stoffen, dem Humus. Minerale und Humus sind in bestimmter Weise im Raum angeordnet und bilden ein Hohlraumsystem, das mit Bodenluft und Bodenwasser gefüllt ist (Scheffer/Schachtschabel 2010).
Warum ist Boden (für den Tiroler) so wichtig?
Boden bildet die Grundlage unseres Lebens: Er ermöglicht uns, Nahrungsmittel zu produzieren, dient als wichtiger Wasserspeicher und Wasserfilter, baut organische Reststoffe ab- und um, außerdem macht er Schadstoffe unschädlich. Es ist bemerkenswert, dass mehr Lebewesen im Boden leben als auf ihm!
In unserer Gesellschaft gilt Boden als selbstverständliche Lebensgrundlage. Das führt zu zahlreichen negativen Folgen wie Bodenverlusten und Bodenzerstörungen. Weltweit gehen täglich 350-400 km² an landwirtschaftlich nutzbaren Böden verloren!
Im Bundesland Tirol ist Boden und seine sinnvolle Nutzung noch wichtiger, als in anderen Teilen Österreichs. Grund dafür sind die spezielle Topographie Tirols und moderne sozioökonomische Entwicklungen.